Zurück zu Themen exit_to_app
Schottenstein

Unglück beim Nato-Manöver

Am 11. September 1974 ereignete sich ein tragisches Unglück am Nord-Ostsee-Kanal. Es hat bis heute Folgen für die Gemeinde. Auch positive.

Im Dorfmuseum Sehestedt wurde zum 40. Jahrestag mit einer Sonderausstellung an das Unglück erinnert. Foto: Sabine Sopha
Im Museum wurde zum 40. Jahrestag mit einer Sonderausstellung an das Unglück erinnert. Foto: Sabine Sopha

40.000 Soldaten nahmen an jenem Tag in Schleswig-Holstein an der Nato-Übung „Bold Guard“ teil. Fallschirmspringer des „15th (Scottish Volunteer) Battalion Parachute Regiment“ sprangen zwischen Bovenau und Sehestedt ab. Lag es an der Kanal-Beleuchtung, die den Eindruck einer Straße vermittelte? Oder an der veränderten Windrichtung? Etliche Soldaten landeten im Kanal. Sehestedter halfen bei den Bergungsarbeiten: Sechs Schotten ertranken, acht wurden gerettet. Am 27. Juli 1975 weihten Sehestedter und Schotten einen Gedenkstein ein. Schottisch-britische Abordnungen legen seitdem jedes Jahr Kränze nieder, es kam zu vielen persönlichen Kontakten zwischen Schotten und Sehestedtern.

So wurden aus einem Unglück Freundschaften, aus den Trauerfeiern entwickelten sich in der Zeit von 2001 bis 2008 gemeinsame Volksfeste, die Sehestedter Highland-Games, ein echter Beitrag zur (Völker)-Verständigung.