BENANNT NACH PETER UND PAUL
„…eine verwüstete Kirche“ – das beschreibt punktgenau das Innere der Kirche St. Peter und Paul im Jahr 1814, nachdem die kämpfenden Truppen der Schlacht bei Sehestedt ihr Inventar als Biwakfeuer genutzt hatten.
Trotz allem aber ist die Sehestedter Kirche, vermutlich im 13. Jahrhundert gegründet, ein Schmuckstück am Nord-Ostsee-Kanal geblieben. Als ein einfacher Feldsteinbau im romanischen Stil errichtet, hat sie alle gefährlichen Zeiten überlebt. Sie ertrug Erweiterungen und Umgestaltungen 1829, den Anbau des Glockenturmes 1847/48, dänische und deutsche Kirchenvorstände, den Kirchenaustritt des Patrons zu Zeiten des Nationalsozialismus, den versuchten Beinaheabbruch bei der Erweiterung des NOK in den 1960er Jahren und schließlich auch die „Verschönerung“ des Friedhofes im Jahre 2005.
Kirche und Friedhof stehen insofern für die Kontinuität Sehesteder Geschichte vom 13. Jahrhundert bis heute. Sind sie aber immer noch ein Mittelpunkt für die Gemeinden Sehestedt, Holtsee und Haby?